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Die Kunst der Fuge wird in der Musikwelt als das musikalische Testament Bachs bezeichnet. Zugleich gilt das Werk als eines der eindrucksvollsten und rätselhaftesten Kompositionen in der Musikgeschichte.
Des Werkes Rätsel beginnt mit seiner Zielsetzung. Sollte es zur Aufführung gelangen oder war es mehr eine  theoretische Darstellung allen handwerklichen Könnens, das Bach immer wieder in seinem Leben angewendet hat. Welche Instrumente sollen diese Folge kontrapunktischer Meisterleistungen spielen? Die unterschiedlichsten Lösungen sind gefunden worden. Doch immer bleibt ein Fragezeichen. Denn Bach hat ja die Musik nicht vollenden können. Als er im Contrapunctus 18 nach rund 240 Takten seinen eigenen Namen B-A-C-H in Töne setzte, starb er.
Die Reihenfolge der Sätze ist auch nicht festgelegt. Jeder Interpret kann in gewissem Rahmen selbst entscheiden, wie er die Dramaturgie des Werkes setzen will. Contrapunctus I-IV gehören zusammen.
Die Nummer 12 präsentiert ein kompositionstechnisches Glanzstück von Bach: eine Spiegelfuge über Variationen des Themas. Bach hat diesen Satz so notiert, dass zwei Fugen übereinander zu stehen kamen. Das Original mit dem Thema in der tiefsten Stimme hat seine Spiegelung, in der alles exakt auf den Kopf gestellt ist. Sensationell.

Diesen Musik-Giganten zu hören, ist eines der grössten Kunsterlebnisse überhaupt.

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